Ironischerweise demonstriert gerade die optisch aufgehübschte 4k-Version, dass es nicht mehr die – damals als revolutionär gegoltenen – visuellen Effekte sind, die den Sci-Fi-Actioner auszeichnen. „T2“ ist ein Schauspielerfilm. Die Entfremdung zwischen der traumatisierten Mutter Sarah Connor (Linda Hamilton) und ihrem Sohn John (Furlong), der ihre Konfrontationen mit Cyborgs zunächst für Unfug hält, steht im Mittelpunkt. Und der schmächtige Robert Patrick verkörpert den T-1000 genannten Super-Terminator als weit größere Gefahr, als Auslaufmodell Arnie es je war. Der alte Terminator ist ein Kulturerbe geworden, und der liebevolle Regisseur Cameron schenkt Schwarzenegger die zwei besten Szenen seiner Karriere. Der „Ich brauch‘ mal Urlaub“-Spruch ist noch immer ein Höhepunkt des Comic-Relief-Kinos, sein Sterbemoment mit gerecktem Daumen ein unerreichter Tearjerker.
Nehmt euch vor den Technologieunternehmen in Acht, aber auch vor dem Staat, der sie deckt – auch das ist eine Botschaft Camerons. Der T-1000 tritt verkleidet als Streifenpolizist auf. Zum Glück trägt jener vor ihm flüchtende Teenager John, der unser aller Rettung sein wird, ein „Public Enemy“-Shirt.
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